a poem for every day
da blitzt etwas auf
und ich würde mich
so gerne weigern
die mutter
die erinnerungen
sollen es sein
keine zukunft
da bleibt nur
die klage
ist es
die ewigkeit
die sich so kurz ankündigt
CDs hörn in der küche.
besser als jeder club
intimer als du glaubst
und alle träume
aus den booklets
werden grad
handfest.
es riecht
nach rauch
und schmeckt
nach rausch
aber auch nach dir
du bist im jetzt und hier
allein
und in verbindung
mit der ganzen
sache.
weltverloren
weltverliebt
weltverbunden
da.
es hat schon lange nichts
von einem spiel mehr
eher was von
verhandlungsmasse
pflege dich
und trage deine hälfte
frisiert
durch den tag
lerne halten
lerne wieder spielen
lerne geben
und zuletzt
und vorallem
lerne nehmen
dann
auch wenns
so schien
also würde
hier
die anteilnahme
gepflegt
gepflegt
wird hier
vor allem
das eigene
weltbild
weil sich da
die gefühle entladen
die angestauten
entladen werden
in einer fontäne aus
frischem feuer
frisch muss es
immer wieder sein
das menschliche
seit ich meine medikamente
abgesetzt habe
höre ich eigentlich
nur noch dj koze
sag nix
er hat es ja schon vorher gewußt
und gibt es dosenweise
preis
wie der ansich halten kann
beim selbersein
das fasziniert ja doch nur
die mangelwesen
das glück ist schon
kurz vor vollendung
einer sehnsucht
vollkommen
doch bleibts
unerreichbar
da das sehnen
sich selbst vergißt
am schönsten
wars ja wohl
kurz vorm ende
eines jeden traums
selbst unter der dusche
sieht man
den kirchturm
eine schöne geste
in diesen
neumoralischen
zeiten
unten werden
fußballhymnen gesungen
und wer kann
nimmt die thai massage
mir muss vorerst
die wärmesalbe reichen
ich liebe nicht dich
ich liebe deine schwäche
die schwester meiner schwachheit
zum großen wundenlecken
zur letzten verteidigungsrede
zum jüngsten gericht
habe ich vor
dich zu laden
es wird uns beiden
nicht schmecken
weil ich dich nicht liebe
kennst du
das zimmer
meiner träume
ohne wände
unterm dach
der boden
aus holz
das bett aus
stahl
das quietscht
alles ist hell
viel heller
als das elektrische licht
am ende des teppichs
da wo mein opa früher saß