a poem for every day

Sonntag, 28. Dezember 2014

spiel des lebens (intimacy)

es hat schon lange nichts
von einem spiel mehr
eher was von
verhandlungsmasse

pflege dich
und trage deine hälfte
frisiert
durch den tag

lerne halten
lerne wieder spielen

lerne geben
und zuletzt
und vorallem
lerne nehmen
dann

Dienstag, 2. Dezember 2014

hier

auch wenns
so schien
also würde
hier
die anteilnahme
gepflegt

gepflegt
wird hier
vor allem
das eigene
weltbild

Dienstag, 20. August 2013

riesaer sicherheitszündwaren

weil sich da
die gefühle entladen
die angestauten

entladen werden
in einer fontäne aus
frischem feuer

frisch muss es
immer wieder sein
das menschliche

Freitag, 14. Juni 2013

dosenweise

seit ich meine medikamente
abgesetzt habe
höre ich eigentlich
nur noch dj koze

sag nix
er hat es ja schon vorher gewußt
und gibt es dosenweise
preis

wie der ansich halten kann
beim selbersein
das fasziniert ja doch nur
die mangelwesen

Freitag, 25. Januar 2013

halbvoll

das glück ist schon
kurz vor vollendung
einer sehnsucht
vollkommen

doch bleibts
unerreichbar
da das sehnen
sich selbst vergißt

am schönsten
wars ja wohl
kurz vorm ende
eines jeden traums

Samstag, 21. Juli 2012

kreuz

selbst unter der dusche
sieht man
den kirchturm

eine schöne geste
in diesen
neumoralischen
zeiten

unten werden
fußballhymnen gesungen
und wer kann
nimmt die thai massage

mir muss vorerst
die wärmesalbe reichen

Donnerstag, 12. April 2012

efx twin

ich liebe nicht dich
ich liebe deine schwäche
die schwester meiner schwachheit

zum großen wundenlecken
zur letzten verteidigungsrede
zum jüngsten gericht
habe ich vor
dich zu laden

es wird uns beiden
nicht schmecken

weil ich dich nicht liebe

Freitag, 10. Februar 2012

auf dem dritten

kennst du
das zimmer
meiner träume
ohne wände
unterm dach

der boden
aus holz
das bett aus
stahl
das quietscht

alles ist hell
viel heller
als das elektrische licht
am ende des teppichs
da wo mein opa früher saß

Dienstag, 31. Januar 2012

dann wird's

schwere worte in den saiten
des sonntags
samen der kommenden
einladungskarten

nur digital
werden die
bäume schleifen tragen

kein auto, kein kellner
aber ein weißer anzug
am abend

Freitag, 23. Dezember 2011

weihnachten heißt

weihnachten heißt
lange fernsehgucken
die kotze der kinder wegmachen
die lage in syrien erklären
frieren
einen haufen klamotten
ein- und wieder auspacken
die maschine anstellen
und meinem nachbar sagen
dass er nicht klingeln braucht

festliche tage
brauchen nur
ein warmes herz

und den frieden gottes
der höher ist
als alles verkappte
vielleicht

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