a poem for every day
in meinem hinterland
da gibt es viele falten
entstammen allesamt
den fotos, worten, weiten
und münden in die seiten
in meinem hinterland
bist du das einmaleins
betrittst den kühlen sand
verschwitzt die tür zu schließen
beschließt nie zu genießen
in meinem schönen hinterland
da steckt ein großer pfropfen
ich wurde nie gesandt
doch zwischen grün und blau, schwarz, weiß
häng träumend ich, und schlucke schweiß
wenn wir es schaffen
den alten angstaffen
imma wieda abzustreifen
und dabei mal um mal zu reifen
wenn wir es denn packen
in unsern hellen nacken
nach tagen noch zu sehn
wer wir sind im immaweitagehn
und wenn ich sehen werde
ich schneide mich stets von der erde
und brauche nur bei mir zu sein
um unsren gang nicht zu entweihn
dann blitzt das kommende kurz auf
es schöpft aus dem was war
und sagt es immadar:
junge lauf!
manchmal passiert es
da schmeckt der tee
wie flüssiges gold
und man will die ganze heiße suppe
in sich reingießen
damit es auch die letzte zelle merkt
dass in den kräutern
und in der hitze
alles steckt
was ich heute abend brauch
ohne dich
bahnbrechende
wäre ich ein
schnupfen
zur falschen zeit
sometimes
aber mit der gehörigen
portion sahne
deine wege
windig hinterm schirm
ein jeder fund
ist neu!
was wäre ich
ohne deine wortgefäße
ohne deinen senf
nur mit meinem stift
ein brief ist ein roman
und ist die chance vertan
wirst du ihn nie schreiben
alles davon bei dir bleiben
ein brief ist ein gedicht
setzt jedes wortgewicht
gewichtet, gefeilt, geflowt
aus der sonne, aus der not
ein brief ist ein essay
wichtiger als preise
dreiblättriger klee
und auf diese weise
auf dem weg nach see
gibst du deine reise
wort
war
wertvoll
wann
wirds
wert
werden
wahrscheinlich
wichtig
wahr
warum
warten
kein / gedicht / keine / verdichtung / in attraktiven / langen gängen / die welt für sich sind / für mich neuerdings / nur kein gedicht / keine verdichtung / zu teuer / da sprüht die eine / wer hätte das gedacht / später / wirkt sie müde / ohne interesse / in diesen langen / attraktiven gängen / aus glas / eine weile vielleicht / ergeben / zusammen zum auto gehn / dann schließen die bezahlten / die glashäuser / meine träume mit ein / für ein jahr / vielleicht mal im luftschaft / vielleicht / keine gedichte / vielleicht verdichtung / das muss ich lernen / das muss ich schreiben
Plötzlich wird’s warm
Der schiefer sticht nicht mehr
Und vom endlos entfernten meer
Kommt ein brief
Ein brise vielleicht
Gedanke nur
So
Soll es jeden tag
Jede nacht
Und jede stunde sein
Und ist so klein
Zu groß vielleicht
Zu selten, zu erdacht
Und wacht behendt
Dass es nicht käuflich wird
Entschwirrt bei jedem griff
Und bleibt bei jedem blick
Und stiehlt den augenblick
Ohne zu warten
Ich weiß in jeden sparten
Da sitzt ihr und seid ebenso
Am grübeln
Wie die nacht so roh und blumenreich
Kann sein, allein
Und bleibt wieso
So farbenfroh an anderen wänden hängen
Wir bangen und benennen
Die gäste die wir kennen
Und bleiben stur und stumm
Dein auge möcht ich haben
Und du mein herz
Es bleibt dabei
Es schmerzt
Solange du und ich
Die schöpfung sehen, spüren, riechen
Und schmeckend übel seitwärts liegen
Das lernt man selten
Der schiefer sticht
Bis wärme wieder
Aus dir bricht
keine gedichte
kleine wege
hier in den gassen
kein vergessen, ein trauern vielleicht
wie hoch steht
was sommers war
in zum eigenen gewordenen tiefen
was darf es wollen, für das was kommen soll
die fragen
des trauerns
wir werden dich jetzt ausdünnen
in dem wir dir
alles erlauben
den angriff auf jeder ebene
willkommen du laus
willkommen du welle
es tut erstmal weh
erstmal
ach, leg deinen mantel ab
und friere ein bisschen
oder werd wieder jung
jung und hilfreich
dann beginnen wir neu
wir zwei