a poem for every day

Montag, 23. August 2010

für dich

du hast eine andere sprache
für deine zuneigung
die liebe dahinter
ist bare münze

zumindest möchte ich sie
dafür nehmen
solange die unschuldsvermutung
im raum steht

sie steht neben dem kachelofen
der wärmt
die ganze familie

Mittwoch, 18. August 2010

das Kommende

ich trage das Brot und die Milch nach hause
manchmal berühren meine füße den Boden
dann denke ich daran wie Alles wird
die tage, die nächte
wie flüchtig alles werden wird
und wie schmerzhaft real

gibt es nichts
zwischen diesem Schmerz und dem nichts

es wird etwas geben
Dich

Freitag, 9. Juli 2010

die wende der bedürfnisse

es ist die zeit der sommerabende
an denen man einsam ist

eine halbe stunde vielleicht

der andere klappert leise in der küche

kein wort

auch der rhythmus in der luft
hat einer stille platz gemacht

jetzt bitte
kein wort

und wenn ein gesicht
dann eines
das warten kann

Montag, 14. Juni 2010

gebetet

wen betest du an
bruder
das bild dass du dir
dass man dir gemacht hat

im ozean
ist jeder tropfen
verschieden

nie nie
wirst du
sie alle kennen

und ich
bin einer von ihnen
(und vielleicht
erkannt)

Sonntag, 13. Juni 2010

hätte hätte

hätte nicht gedacht
dass ich das kann
aber die nüchternheit
machts möglich

das wochenende kriecht nicht
die tage sind so lang
wie vierundzwanzig
kleine einheiten

während du die bühne abnutzst
zersäge ich hier
die pläne des teufels
oh lala

wir fangen schon an
zu vergessen was an uns
verschenkt wurde
im blütenmeer der stunde

Mittwoch, 26. Mai 2010

du

dann sag doch: ja oder nein
nimm dich wahr
nimm dich endlich ernst
ich will keine ausreden mehr hören

du hast dort und bist da
aber lebst nur noch
auf den kleinen linien
deines viel zu kleinen kalenders

mach den mund auf
damit die sonne rauskommt
mach die augen auf
damit ich dich wieder sehen kann

denn meine augen
sind verklebt
von diesen schmierigen
wochen

Freitag, 12. März 2010

hinterm fenster

ich kränkel in die tasten
bewege antworten vor und zurück
und erwarte den dienstag

dann spricht er wieder
von den hirnhälften
und der idee der neurologie

und ich frage erneut
wann senden vernünftige engel
ihre segensreichen bits
in den täglich frisch bereiteten
blumentopf

auf meinem fensterbrett
erwarte ich täglich
die erlösung

Donnerstag, 4. März 2010

m.a. (radio remix)

ein heim im nicht-heim
eine schmerzhafte heimat im nichts
im land des feindes
eine party feiern
weil der sommerhimmel
günstig steht
das war einmal
und nun warte ich
auf den strick
werde deine schwester sein
schicksalshaft
und höre sie rufen
und höre mich rufen
reißt die gardinen herunter!
seit tagen denke ich nur noch
an die zitronenbäume

Donnerstag, 25. Februar 2010

hypothek (rauschen remix)

es war alles schon in mir angelegt
die bildnisse errichtet
unter deren schatten ich nun
zeitweilen tanzen kann

unbeholfen
und offen liege ich da
und lasse es
ängstlich rauschen

das angelegte kann sich nun
in alle freiheit hinein
bahn brechen
wenn du ja sagst

(fremdes du)

Donnerstag, 11. Februar 2010

content

wenn da nichts schönes ist
dann ist da nichts
nichts bedeutsames
und nichts das im endeffekt
seine stimme erhebt um
ja :zu sagen

das nein ist das wort der welt
im ja dagegen liegt die welt
des ertragens und
des weiterlaufens
solange da noch etwas schönes geblieben ist
in der ferne

ich sehe nun keine fassaden mehr
und frage mich ob dahinter
noch schönes leben kann
das außen war mir lieb
das innen fordert nun
beziehungsarbeit

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