a poem for every day
ich will meinen körper nicht
in diese sommertage werfen
das sind doch nur erinnerungen
an nie gesehne träume
du denkst eine richtung
und bleibst stehen
doch die sonnenstrahlen reichen
hinter jeden strauch
, dieb
--
zweiter teil von "und weine nicht", bisher unveröffentlicht
dann habe ich angst
dir nicht genug
zu sein
die alten gefühle
tief eingeschlossen
in unserer
registratur
nur geschichte
vermag
daraus etwas
sinnvolles
zu machen
wir machen
daraus
genervten salat
und angst
mein esperanto
wird im letzten
nicht einer verstanden haben
an diesen tagen
an denen ich
im letzten verstanden werden will
eine bläue legt sich
über die dinge
und beschreibt
kugelschreiberhart
blassblau
die melodien
ich weiß es ja
it's not dark yet
ich kann ja schreiben
einen raum suchen
für ästhetik
im dreck der respektlosigkeiten
die mich mit seilen
aus den tiefen
festhalten
fern jeder neo-rauch-romantik
liegt es offensichtlich
dass hinter jedem
nichts wirklich gefährliches
aber immer die gefahr
lebt
dennoch
bleibe ich
sauber
die kleinste form
des heutigen
protests
back and forth
ein wort muss gestoppt werden
die füße brauchen
bodenhaftung
und der hohlkörper
etwas wasser, etwas weg zuvor
einige abende im kreise
gleichgesinnter
und das quentchen
himmel
ohne das geht
gar nichts
die zuspätgeborenen
leiden an der
freiheit der gebahnten
strassen
versenden einsame pakete
in einer längst
mißverstandenen sprache
und sehen euch
die frühgeborenen
hören kein esperanto ticken
finden nicht eine passende
jeans und
verfluchen die neue
arbeitswelt
today everyone is white
--
für tim holland und hendirk
am abend dieses tages
hatte er worte in der hand
nicht mehr flüchtig,
und für irgendetwas zu gebrauchen.
etwas das leuchtet
wie clemens meyer dereinst gewünscht haben soll
und ich will es auch
wissen, zuweilen.
dann bleibt es bei gängen
durch stände des andren
und ein moment des glücks
im ende der saison
wenn mein schwager mich abholt,
mir das hardcover bis zum hals schlägt
vor glück.
in all diesem unglück
in das ich mich alltäglich
nicht nur entscheide.
dann bleibt etwas
glimmt glüht leuchtet
whatever
leuchtet
und summt
solange
kann man etwas halten
in diesen gewalten
wenn gewaltig jede geste
und geschehen dieser blitz
dieser riss in meine tage
die des abends nach der plage
eine solche wendung suchen
und ich knalle auf die truhen
auf die ruhenden geschichten
will was lichten
muss was lassen
hoch die tassen
s' ist so klein
s' ist ganz selbstgerecht
allein
und ich frage in die runde
siehst du's auch so
dann verkünde unsern eid
ich frag sinnlos
es bleibt zeit
andere gewichte legen
bleibt schon hoffnung
doch
jeder tag
ist ein album
das lachen meiner schwester
versüßt den augenblick
habe nicht auf die gedanken geachtet
als ich mit den kleinen spielte
war ich jedenfalls da
Mittwoch, 12. Dezember 2007
und der putz
blättert noch lange nicht
von den wänden
höchstens im bahnhof
der zu meiden sei
wie alle orte
die dich lähmen
dann gehst du um die ecke
und freust dich auf die
lösung des gefühls
zwei tage noch
bis sich dein traum verändert
in leben
, etwas ganz eigenes
für das jemand sorgt